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Kinderklappe ethisch nicht vertretbar.
Posted by Tim E.
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Donnerstag, November 26, 2009
Na endlich bekomme ich auch einmal von der Kommission zu hören, die für die ethischen Grundlagen in unserem schönen Vaterland verantwortlich ist.
Schon oft habe ich mich gefragt, wer eigentlich ein Auge auf die Dinge wirft, die in diesem Lande geschehen und sich fragt, ob die Machenschaften eigentlich moralisch vertretbar sind.
Und endlich, endlich durfte ich im Fernsehen, kurz, aber dennoch, den Haufen von hauptsächlich alten Greisen sehen, die weise zusammensitzen, sich die Köpfe zerbrechen und Empfehlungen rausgeben, die zwar noch nicht als Gesetz gelten, aber hoffentlich bald nicht mehr als Richtlinie, sondern als Pflicht geltend gemacht werden.
Und so durfte ich von einer Frau mit wunderschönem Obenlippenbart (nichts gegen Bärte, ich mag Bärte, hauptsächlich geflochten und von Wikingern getragen, aber in diesem Fall untermalt der Bart doch einfach so wunderschön die Aussage) gesagt bekommen, dass die Babyklappe oder -wiege ethisch nicht vertretbar sei, da... den Kindern das Recht genommen würde, ihre wahren Eltern kennen zu lernen.
*sfz*
Verzeiht, dass ich breche, doch klopft bei diesen Worten ein kleines Männlein an die Tür zu meinem Bewusstsein im Gehirn und sagt/fragt mich: "Ist es nicht ethisch noch weniger vertretbar, Müttern die Möglichkeit zu nehmen, ein Kind, das sie, aus welchen Gründen auch immer, nicht behalten können, weggeben zu können, auf dass dieses Kind eine relativ normale Kindheit hat und lebt - anstatt dass es in einem Plastikbeutel in die Mülltonne geworfen wird, erstickt, verreckt, stirbt?"
"Nein", flötet mir die Frau mit Bart in mein Ohr (von mir aus das Linke, ist mir egal). Es ist viel wichtiger, seine wirklichen, genetischen Eltern zu kennen, als zu leben.
Dass es Kindern egal sein könnte, von wem sie eigentlich abstammen, solange sie von den Eltern, die sie aufziehen, geliebt werden, fällt wohl keinem ein. Stimmt, schließlich sind in allen Filmen, die ich kenne, alle Kinder unglaublich unglücklich, wenn sie erfahren, dass sie adoptiert sind. Auf einmal fehlt ihnen etwas, etwas, das sie zwar wahrscheinlich nicht mal kannten, das aber auf einmal unglaublich wichtig für die Kinder ist.
Glücklicherweise leben wir nicht in einer Klischeewelt. Und glücklicherweise ist es nicht klischeehaft, dass die Ethikkommission sagt, dass es nicht vertretbar wäre, Kinderklappen zu betreiben.
Diese Welt ist kaputt.
P.S. Einen großen Dank übrigens noch an den Mann, der ebenfalls Mitglied der Ethikkommission ist und nach der Frau in dem Interview sagte, dass er der Meinung sei, dass die Kommission das Privileg, seine genetischen Eltern kennen zu müssen, viel zu hoch schätze. Es gibt scheinbar noch Menschen, die mitdenken. Leider sind sie in der Minderheit.
Schon oft habe ich mich gefragt, wer eigentlich ein Auge auf die Dinge wirft, die in diesem Lande geschehen und sich fragt, ob die Machenschaften eigentlich moralisch vertretbar sind.
Und endlich, endlich durfte ich im Fernsehen, kurz, aber dennoch, den Haufen von hauptsächlich alten Greisen sehen, die weise zusammensitzen, sich die Köpfe zerbrechen und Empfehlungen rausgeben, die zwar noch nicht als Gesetz gelten, aber hoffentlich bald nicht mehr als Richtlinie, sondern als Pflicht geltend gemacht werden.
Und so durfte ich von einer Frau mit wunderschönem Obenlippenbart (nichts gegen Bärte, ich mag Bärte, hauptsächlich geflochten und von Wikingern getragen, aber in diesem Fall untermalt der Bart doch einfach so wunderschön die Aussage) gesagt bekommen, dass die Babyklappe oder -wiege ethisch nicht vertretbar sei, da... den Kindern das Recht genommen würde, ihre wahren Eltern kennen zu lernen.
*sfz*
Verzeiht, dass ich breche, doch klopft bei diesen Worten ein kleines Männlein an die Tür zu meinem Bewusstsein im Gehirn und sagt/fragt mich: "Ist es nicht ethisch noch weniger vertretbar, Müttern die Möglichkeit zu nehmen, ein Kind, das sie, aus welchen Gründen auch immer, nicht behalten können, weggeben zu können, auf dass dieses Kind eine relativ normale Kindheit hat und lebt - anstatt dass es in einem Plastikbeutel in die Mülltonne geworfen wird, erstickt, verreckt, stirbt?"
"Nein", flötet mir die Frau mit Bart in mein Ohr (von mir aus das Linke, ist mir egal). Es ist viel wichtiger, seine wirklichen, genetischen Eltern zu kennen, als zu leben.
Dass es Kindern egal sein könnte, von wem sie eigentlich abstammen, solange sie von den Eltern, die sie aufziehen, geliebt werden, fällt wohl keinem ein. Stimmt, schließlich sind in allen Filmen, die ich kenne, alle Kinder unglaublich unglücklich, wenn sie erfahren, dass sie adoptiert sind. Auf einmal fehlt ihnen etwas, etwas, das sie zwar wahrscheinlich nicht mal kannten, das aber auf einmal unglaublich wichtig für die Kinder ist.
Glücklicherweise leben wir nicht in einer Klischeewelt. Und glücklicherweise ist es nicht klischeehaft, dass die Ethikkommission sagt, dass es nicht vertretbar wäre, Kinderklappen zu betreiben.
Diese Welt ist kaputt.
P.S. Einen großen Dank übrigens noch an den Mann, der ebenfalls Mitglied der Ethikkommission ist und nach der Frau in dem Interview sagte, dass er der Meinung sei, dass die Kommission das Privileg, seine genetischen Eltern kennen zu müssen, viel zu hoch schätze. Es gibt scheinbar noch Menschen, die mitdenken. Leider sind sie in der Minderheit.